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Jeder Mensch ist anders, und so ist auch jede Depression und die Ursachen dafür individuell. Bei anhaltender depressiver Stimmung sollte immer eine medizinische Fachperson konsultiert werden. Yoga Therapie, eine der 22 anerkannten Methoden der KomplementärTherapie, kann begleitend eingesetzt werden und ermöglicht einen ganzheitlichen Ansatz. Die einzelnen Übungen werden sorgfältig ausgesucht und regelmässig an die aktuelle Situation angepasst. Dabei schöpfen Yoga Therapeut*innen aus einem grossen Repertoire an vielseitigen Übungen. Neben Achtsamkeitstraining und Meditation sind dies Körper- und Atemübungen, welche aktivierend oder entspannend wirken. Es müssen keine komplizierten Verrenkungen sein. Oft sind es einfache und unkomplizierte Übungen, die jeder durchführen kann - unabhängig von Beweglichkeit, Kraft und Alter.
Wirkung von Yogaübungen
Durch Achtsamkeits- und Meditationsübungen lernen Sie, liebevoll mit sich umzugehen. Denn der erste Schritt zur Veränderung entsteht in unserem Bewusstsein. Sie spüren, wenn destruktive Gedanken Sie herunterziehen und lernen, in diesen Situationen dagegen zu steuern. Sie finden Wege, Ihre Selbstwirksamkeit zu entdecken. Und Sie lernen, sich so anzunehmen, wie Sie sind. Dabei entwickelt sich Ihre Selbstliebe.
Körperübungen unterstützen auf verschiedene Weise
Vorbeugende Yogastellungen erleichtern zum Beispiel das Loslassen, fördern die Akzeptanz und die Fähigkeit sich hinzugeben. Rückbeugende Übungen wirken herzöffnend, aktivierend und bringen ein Gefühl der Leichtigkeit. Umkehrstellungen beruhigen das vegetative Nervensystem und den Geist. Balanceübungen unterstützen Sie dabei, sich zu zentrieren.
Mit bewusster Atmung den Kontakt zu sich selber finden
Verschiedene Atemübungen helfen Ihnen, besser mit Ihrem Gefühlsleben umzugehen. Wie die Umkehrübungen, wirken auch sie auf das vegetative Nervensystem und können zum Aktivieren, Loslassen oder Ausgleichen eingesetzt werden. Der Fokus auf die Einatmung wirkt eher aktivierend, die lange Ausatmung fördert das Entspannen. Die Atempausen lehren uns, innezuhalten und uns zu konzentrieren.
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Übung: Ausatmung verlängern, Loslassen und zu sich kommen
Grundregel: Am Ende der Ausatmung im Verhältnis 1:2 sollten Sie das Gefühl haben, dass Sie die
nächste Einatmung mit Leichtigkeit durchführen können, ohne nach Luft zu schnappen. Wenn sich die nächste Einatmung angespannt anfühlt, dann ist die Anstrengung zu gross und Sie sollten die Zählung reduzieren.
Ihr individuelles Yoga Programm
Die Yoga Therapie richtet den Blick auf alle Ebenen Ihres Seins. Der*die Yoga Therapeut*in erarbeitet zusammen mit Ihnen Übungen, die Sie im aktuellen Moment unterstützen. Zugeschnitten auf Ihre Bedürfnisse und Ihre verfügbare Zeit erhalten Sie ein Übungsprogramm, welches Sie selbständig täglich durchführen. Schon 10 Minuten achtsame Yogapraxis pro Tag können Ihre Stimmung und Ihr Körpergefühl deutlich verbessern. Sie erlernen Techniken, mit denen Sie Ihre psychische und körperliche Gesundheit selbst in die Hand nehmen.